Cirex brüllte auf und schüttelte Ravage ab. Er bleckte die Zähne und sprang erneut vor, warf Ravage um und schnappte nach ihm, erwischte ihn jedoch nicht richtig.

Saska nickte.
"Sieht nicht gut aus", sagte sie.

Scuro hechtete den beiden hinterher.
"Was genau haben die beiden eigentlich gegeneinander?", rief er kopfschüttelnd.

Cirex stellte sich auf die Hinterbeine und schlug Ravage weg. Er hatte verdammt große Schmerzen, gab sich aber Mühe, diese nicht zu zeigen. Er sah auf, als er Mero, Scuro und Saska auf sich zukommen sah, richtete dann aber seine volle Aufmerksamkeit wieder auf den Werwolf vor sich.

Saska lief ohne zu zögern weiter und stellte sich zwischen Ravage und Cirex.

"Sie ist echt vollkommen bescheuert", murmelte Scuro, der neben Mero stehengeblieben war.

Saskas Blick war eiskalt. Sie sprang plötzlich vor und trat Ravage einfach in die Seite, warf ihn um und drückte mit ihrem Fuß weiter zu, hörte das Knacken der Rippen. Sie zeigte mit einer Hand auf Cirex, der ebenso vorspringen wollte und nun wie erstarrt stehenblieb.

Was ist das...?, dachte Cirex verwirrt. Er konnte sich nicht rühren, so sehr er auch wollte. Sein Blutfluss. Sie kontrollierte sein Blut und -wie auch immer- damit auch seinen Körper. Er wusste, dass sie ein Mischling war. Ein Elementardämon, vermutete er.

Scuro schluckte schwer.

"Mero, lass ihn", knurrte Saska. Sie fasste sich an den Hals und betrachtete kurz das Blut. Sie verzog leicht das Gesicht und sah dann zu Ravage.
"Du hast wohl nicht ganz zugehört. Aber was ich alles bin, merkst du schon noch", meinte sie und lächelte plötzlich wieder. Sie streckte ihre zweite Hand aus und hielt Ravage an Ort und Stelle fest.

"Saska... lass das", sagte Scuro unruhig. "Ich dachte, du kannst das nicht", fügte er hinzu.
"Noch sind sie ja nicht tot, oder?", fragte Saska und sah kurz zu ihm.

Cirex startete einen erneuten Versuch, sich zu bewegen, stellte aber fest, dass es nicht möglich war. Kurz machte er sich Gedanken, ob es ihr wohl möglich war, seinen Blutfluss komplett zu stoppen.

Saska lachte.
"Langsam macht das richtig Spaß. Wer ist das?", fragte sie mit gewecktem Interesse und musterte den neuen Drachen.

Cirex betrachtete die Situation mit gebleckten Zähnen. Die Anwesenheit eines weiteren Drachen gefiel ihm nicht und er merkte, wie sein Blut plötzlich eine ziemlich tödliche Dosis Gift bildete.
"Es gibt hier kein Revier das du verteidigen könntest. Also weshalb bist du plötzlich so aggressiv?", fragte Saska nun ihn, wartete aber nicht auf eine Antwort und sah stattdessen wieder zu Ravage.

Saska sah zunehmend verwirrt aus.
"Warum du angreifst ist damit klar", sagte sie zu Tsume. Dann drehte sie sich zu Cirex. "Aber was ist mit dir?", fragte sie.

"Man mischt sich nicht in einen Kampf ein. Zumindest ist das bei uns Wölfen so. Theroretisch... also, wenn nur Tsume eingegriffen hätte, würde das bei uns heißen, dass Ravage nicht in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen. Cirex hätte damit den Kampf gewonnen. Aber da du, Saska, dich ja zuerst eingemischt hast, dürfte das eigentlich nicht gelten...", meinte Scuro nachdenklich.

"Warum kämpft ihr überhaupt?", wollte Saska schließlich mit einem Blick auf Ravage wissen.

Cirex gab keinen Ton von sich, musterte Tsume nur misstrauisch. Er hatte bisher keine guten Erfahrungen mit seiner Art gemacht. Ravage hatte ihm also das Leben gerettet, soso, dachte Cirex. Er hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit.

Cirex sah zu Tsume und senkte dann den Blick. Das Gift in seinem Blut lief auf Hochtouren. Er nahm seine Menschengestalt an und atmete tief durch. Langsam wich er zurück und verschwand schließlich in den Wald.

"Wow, das war knapp", murmelte Saska und sah ihm hinterher.
"Warum?", fragte Scuro.
"Sein Blut produziert Gift. Ein Tropfen würde uns alle umbringen- na ja, alle bis auf mich. Ich habe von Giftdrachen gehört, meistens stärkt das Gift ihre Sinne und Fähigkeiten. So hoch wie das bei Cirex dosiert war, muss der sich fühlen wie ein D-Zug", meinte sie.